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Geheimnisse

Was in der Vergangenheit wirklich geschah
von

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Nächtliche Besuche

Nachdenklich starrte Bill in das Getränk vor sich. Es war ein Glas Feuerwhiskey, aber immer noch nur sein Erstes, das er kaum angerührt hatte. Nicht zu vergleichen mit den letzten Wochen. Selbst vor einigen Tagen hatte er mehr getrunken, war mit einer der Frauen in ein Zimmer verschwunden, um dann doch wieder angeekelt von sich selbst zu sein. Wobei, es wurde schlimmer statt besser. Ihm wurde seit dem Halloweenball sogar schlecht, wenn er die Weiber roch, doch wenn er sich dann duschte, war ihm, als würde er diesen dezenten Geruch nach Frühling in einem Bachtal wahrnehmen, mit den ersten Blüten, die sich öffneten. So, wie Caitlyn gerochen hatte, als er mit ihr getanzt hatte.
 

Überhaupt – es war eigentlich ein Alptraum, sie oft das Mädchen ihm seit der Nacht und eigentlich auch schon davor, in den Sinn kam. Sie war zehn Jahre jünger als er und noch die Tochter von Snape, der auch ihm seine Schulzeit gebührend schwer gemacht hatte und außerdem weit überbeschützender war, als sein eigener Vater Ginny gegenüber!
 

Womit er beim nächsten Problem war. Seiner Nutte von einer Schwester. Sie hatte Caitlyn aus blindem Hass heraus bloßgestellt, die Familie Prince so derart beleidigt, dass der Tränkemeister, wenn er wollte, sie in den Ruin stürzen dürfte, etwas, wovon zweifellos nur Dumbledore ihn abhielt und das ihn in Snapes Augen sicher nicht zu einem besseren Kandidaten für dessen Tochter machte. Oh Merlin! Er sah sich schon als… als…! Das war ein Alptraum! Er packte das Glas, stürzte es in einem Aufwasch runter und knallte es auf den Tisch, wo es sofort wieder aufgefüllt wurde, während eine der Frauen ihm zu Leibe zu rücken begann.
 

Er stieß die Frau rüde von sich, nicht in der Stimmung, sich wieder so dreckig und benutzt wie eine Nutte aus der Nokturngasse zu fühlen, außerdem wusste er einfach, dieses Mal würde er danach über der Kloschüssel hängen – ausgiebig. Außerdem – es befriedigte ihn nicht mal mehr kurzzeitig, wie es das vor Halloween getan hatte. Im Gegenteil – das letzte Mal hatte er sogar Probleme mit seiner Standhaftigkeit gehabt, was noch nie vorgekommen war, einfach, weil er Caitlyns tränenüberströmtes Gesicht gesehen hatte, in dem Moment, als er das Weib hatte nehmen wollen.
 

Das war doch nicht normal, verdammt noch mal! Er, William Aidan Weasley hatte noch nie Probleme mit seiner Potenz gehabt und als er sich am selben Abend zum Bild von Snapes Tochter beim Ball in seinen Armen einen runtergeholt hatte, war er schneller hart gewesen, als je zuvor!
 

Ja, er hatte wirklich ein Problem.
 

Götter! Als würde das Mädchen gerade ihm was abgewinnen können oder Interesse an einer Bindung haben! Das war so lächerlich und…! Hatte er gerade schon wieder an Bindung gedacht? Merlin, er wollte nicht heiraten, er wäre schon mal um ein Haar auf die Schnauze gefallen! Was war nicht in Ordnung mit ihm?! Wütend stürzte Bill seinen zweiten Feuerwhiskey runter, blickte dann zu den Weibern, überlegte, ob er eine von denen anmachen sollte, doch wieder sah er stattdessen Cathie vor sich, in ihrer Schulhose und der Bluse, mit diesen großen, grünen Augen und dem dunkelroten Haar, wie sie ihn traurig und verletzt ansah. Er hatte ein verdammtes, schlechtes Gewissen einer Sechzehnjährigen gegenüber, die noch bis vor Kurzem ein Kerl gewesen war! Außerdem entsprach sie in keiner Weise seinem Beuteschema! Ja, sie war eine Schönheit, auf ihre Weise, mit ihrem zarten Körperbau, den elfengleichen Gesichtszügen und den schweren, schönen Haaren! Aber damit fing es doch schon an! Er stand nicht auf Rotschöpfe! Die hatten ihn nie angemacht! Davon hatte er im Fuchsbau mehr als genug um sich herum! Oder die Tatsache, dass Cathie so klein war! Sie konnte nichts dafür, klar, aber er stand doch auf die Großen mit den langen Beinen! Etwas, das auf Snapes Tochter nie zutreffen würde, wegen der Misshandlungen! Und doch…
 

Bei dem Ball, er hatte Cathie gar nicht loslassen wollen, ihr Körper hatte so perfekt in seine Arme gepasst, sich von ihm führen lassen. Und dann… als alle sie fast nackt gesehen hatten, er hätte sie an sich ziehen wollen, damit niemand sah, was doch ihm vorbehalten…! Nein! Nicht seins! Das… das war ein Alptraum! Nun kippte er doch noch Feuerwhiskey Nummer drei hinterher,
 

Wie zum Henker hatte er sich doch noch mal gleich in diese Situation gebracht? Nein, unwichtig. Viel interessanter war, wie er da wieder raus kommen sollte und das, ohne größeren Schaden zu nehmen. Vielleicht, indem er Caitlyn mit einem Jungen in ihrem Alter verkuppelte? Nein! Niemand hatte sie anzufassen, sie war… es ging schon wieder los! War er über Nacht schizophren geworden, oder wie?! Und mit wem konnte er dieses Problem besprechen?! In der Regel würde er zu Charlie gehen, aber seit er dem zu Unrecht die Nase gebrochen hatte, sprach der – zurecht – kein Wort mehr mit ihm. Womit Jacob, der ihn ohnehin nicht mochte, auch außer Frage stand. Toll! Wer blieb denn da? Ron? Nein, besser nicht, der hatte noch nie seine Klappe im entscheidenden Moment halten können. Wenn der das an Mom ausplauderte, würde er schneller eine Hochzeit am Hals haben, als er gucken könnte und das wäre wunderbar… nein! Nein, ganz sicher war das nicht wunderbar, das war fantas… wie lange brauchte es, um eine Termin bei einem Geistheiler zu bekommen?
 

Er musste mit irgendwem reden! Die Zwillinge? Nein, die würden daraus den größten Witz des Jahrhunderts machen und das nicht mal zu Unrecht. Percy. Es blieb nur noch Percy. Bill blickte auf die Uhr an seinem Handgelenk. Es war drei Uhr morgens und er musste morgen nicht unterrichten. Ja, er würde zu Percy gehen! Jetzt, sofort und auf der Stelle! Hastig warf er ein paar Münzen auf den Tisch, rannte zum Kamin und floote mit dem Passwort zu besagtem Bruder, begann, an dessen Schlafzimmertür zu trommeln. Wer bitte ging denn, wenn er nicht arbeiten musste, vor fünf Uhr morgens ins Bett? Weichei!
 

„Wasch schum Teuvel…?“, knurrte Percy, nachdem Penelope ihm in recht klaren Worten gesagt hatte, dass er wen auch immer rauszuwerfen hatte, denn sowohl sie als auch er mussten morgen arbeiten. Es könne ja nur einer aus seiner irren Verwandtschaft sein. So, wie es das letzte Mal ein aufgelöster Charlie gewesen war, der sich bei ihm ausgeheult hatte, weil Bill, was tatsächlich stimmte, langsam den Verstand durch Feuerwhiskey zu verlieren schien. Umso überraschter war er, als er Selbigen vor sich stehen sah – mit einem leichten Geruch nach Alkohol, aber aufrecht und offensichtlich ohne weiblichen Anhang. „Bill? Es ist beschissene drei Uhr in der Nacht, mitten unter der Woche, was willst du hier?“
 

„Wieso? Ich hab morgen frei und… ich muss unbedingt mit dir reden, ich hab… ein ganz großes Problem!“, verlangte Bill, der nicht verstand, was Percy wollte. Wenn er frei hatte, dann doch wohl der Andere auch.
 

Oh, ja. Richtig. Bill war der mit den komischen Arbeitszeiten, der sich nicht scherte, wann Andere ihre Arbeit hatten. Na ja, nicht, dass Charlie besser gewesen war. Noch immer vollkommen erschöpft, weil er aus seiner Tiefschlafphase gerissen worden war, torkelte Percy zurück, blickte verlangend auf seinen Platz im Bett, wo sich Penelope hingerollt hatte und friedlich schlief, dann nahm er seinen Morgenmantel, warf ihn sich über und stellte sich auf einen weiteren Tag ein, den er mit Aufputschtrank durchzustehen hatte. Dann lief er, mit Bill im Schlepptau, ins Wohnzimmer, bat die Hauselfe um starken Kaffee und ließ sich in seinen Sessel fallen. „Also, was ist dieses weltbewegende Problem, dass du mich an einem Arbeitstag um drei Uhr am beschissenen Morgen aus meinem warmen Bett zerren musstest, du Rüpel?“
 

„Ich…ich bekomm ihn nicht mehr hoch!“
 

Percy, der gerade einen Schluck von seinem Kaffee hatte trinken wollen, spotzte nun Selbigen seinem Gegenüber ins Gesicht. „Bitte was?!“, quiekte der Jüngere entgeistert. „Du zerrst mich aus meinem Bett, um mir mitzuteilen, dass du beim Sex keinen Ständer mehr bekommst?! Ist das deine Art von einem Scherz?! Ich häute dich gleich, du verdammter Vandale!“ Außerdem gab es wirklich Dinge, die er von seinem älteren Bruder nicht wissen wollte! Gut, hätte es eine Prügelei mit Charlie gegeben, das hätte er verstanden, oder hätte der Andere die Entschuldigung, die seit mehr als einem Monat überfällig war, nicht angenommen, auch gut, aber das…!
 

Öh, okay, das war falsch rüber gekommen, stellte Bill irritiert fest. Vielleicht waren drei Gläser Feuerwhiskey in weniger als zehn Minuten doch etwas schädlich für die grauen Zellen. Sonst hatte er die Wirkung nur nach einer ganzen Nacht Saufen, Feiern und Sex. „Nein, du verstehst mich falsch! Ich… Merlin, wie sage ich das jetzt?“
 

„Am besten, bevor ich dich nach Hintertimbuktu hexe“, knurrte Percy, der erneut einen Schluck nahm, dieses Mal sogar zum Schlucken kam.
 

„Ich… seit… okay, ich fang am Anfang an.“
 

„Das sollte man so machen, ja“, knurrte Percy, der wirklich immer ungehaltener wurde. Nichts gegen Familie, sicher nichts gegen Brüder, aber langsam wurde das wirklich eine Farce. Wenn noch ein einziges Mal mitten in der Nacht Jemand bei ihm auftauchte, ohne dass ein Haus in Flammen stand oder Jemand im Sterben lag, würde er beginnen, um sich zu schießen!
 

„Was weißt du über Halloween?“, fragte Bill, ohne auf die Anspielungen einzugehen.
 

„Das Ginny-Desaster? Mehr als genug, danke. Ich arbeite mit Lucius Malfoy und ich bin regelmäßig zum Essen im Fuchsbau, falls du es vergessen haben solltest.“ Oh ja, das hatte ihn wirklich geärgert. Wie konnte man Jemanden nur so bloßstellen, aus purem, dummem Hass heraus und aus Zorn über die eigene Unfähigkeit? Allerdings war es ihm entschieden zu früh, um sich darüber weiter aufzuregen. Das hatte er schon Anfang November zur Genüge getan und er hatte Mom und Dad einen Teil seines Gehalts gegeben, um das zerstörte, sündhaft teure Kleid des Mädchens zu ersetzen, auch, wenn das Niemand verlangt hatte, aber Harry hatte genug durchgemacht, nun als Caitlyn auch noch so behandelt zu werden, hatte sie einfach nicht verdient. Schon gar nicht, weil Ginny immer noch ernstlich der Überzeugung war, von dem Jungen geheiratet zu werden, was bei ihm einen Anfall hysterischen Gelächters ausgelöst hatte.
 

„Du… weißt, dass ich mit ihr getanzt habe, als das passiert ist?“, fragte Bill, der begann, mit einem Zuckerwürfel zu spielen, der auf dem Tisch lag. Dass ihm kein Kaffee angeboten wurde, fiel ihm nicht mal auf.
 

„Ja…?“, fragte Percy. Über diesen Fakt hatte er sich schon gewundert, während Ginny immer wieder gebrüllt hatte, dass das doch der Beweis dafür gewesen war, dass Cathie sich ihre Noten bei Bill erficken würde. Ja, er benutzte diese unflätigen Worte, vor Allem um diese beschissene Uhrzeit. Nur, was hatte das Eine mit dem Anderen zu tun, also mit dem ‚ich bekomm es nicht mehr hoch‘?
 

„Ich… sie… wir… ich schwöre dir, Perc, ich hab noch nie mit Jemandem so tanzen können, nicht mal mit Fleur! Sie… sie hat in meine Arme gepasst, sie war… perfekt! Sie hat mich führen lassen, wie es sich gehört, aber… sie ist nicht mal mein verdammter Typ!“
 

Okay, jetzt wurde es seltsam. Er wurde nicht nur wegen Erektionsstörungen, sondern wegen einer Verliebtheit aus dem Bett geworfen?! Gut, Cathie war etwas jünger, aber das war doch nicht eine Ausrede, um so einen Aufstand zu machen!! Er wollte gerade zu einem ernsthaften Schreikrampf ansetzen, doch da redete Bill schon weiter.
 

„Ich… danach… ich wollte einfach nur vergessen, ich war… unterwegs! Ich wollte Spaß, aber… jedes Mal, wenn ich eine am Haken hatte, hab ich Cathie gesehen, wie sie mich anstarrt, vollkommen enttäuscht! Und als ich vor drei Tagen eine im Bett hatte… da… da.. da ging gar nichts mehr!“
 

Ja, Percy war sich jetzt vollkommen sicher. Er wollte sich nur noch gegen eine Wand stellen und einen Kopf dagegen schlagen. Es gab Dinge, die wollte ein jüngerer Bruder nicht wissen. Er bestellte sich einen weiteren Kaffee, trank den in einem Zug aus und verlangte seine dritte Tasse, immer noch ohne nennenswert wacher zu werden. „Schön, du bist nicht am Schwärmen, du hast dich ernsthaft verliebt. Wolltest du das hören? Glückwunsch, es ist so und ich will ins Bett zurück.“
 

„Ich… ich kann nicht in ein Mädchen verliebt sein, dass kaum älter ist, als Ginny!“, rief Bill entsetzt auf. „Das… das ist unmöglich! Und….und dann noch…! Merlin, Snape reißt mir die Eier ab!“
 

‚Nicht, wenn ich ihm zuvorkomme‘, dachte Percy verzweifelt. Nein, es war ein Alptraum. Er hatte wirklich seinen älteren, besoffenen Bruder hier sitzen und der angebliche Notfall war eine Lächerlichkeit. „Willst du mir sagen, dass du für Fleur nicht mal am Anfang so was empfunden hast?“, fragte er, wissend, dass er in dem Moment einen Fehler gemacht hatte, aus purer Erschöpfung. Jetzt würde er Bill noch ein paar Stunden hier sitzen haben und seinem Bett konnte er gute Nacht winken.
 

„Nein“, flüsterte Bill, dem das eigentlich erst jetzt klar wurde. Er war immer stolz auf Fleur gewesen, auf ihr gutes Aussehen, ihre Art, die er damals für so unwiderstehlich gehalten hatte. Doch nie hatte er den Drang verspürt, sie zu schützen, wie in dem Moment, als er Cathie auf die Tanzfläche geführt hatte. „Cathie, das war… vollkommen anders, ich… ich wollte sie unbedingt beschützen! Und… als sie nackt dastand, ich… ich hätte Ginny fast umgebracht, nicht, weil sie das getan hat, sondern,… weil sie es Cathie angetan hat…“
 

„Ja, ich hab es kapiert, herzlichen Glückwunsch, du hast deine große Liebe gefunden, heirate sie, macht viele, rothaarige Babies und werdet glücklich, darf ich jetzt schlafen?“
 

„Sie… sie ist… sechzehn! Und… und wurde misshandelt, sie…! Sie ist Snapes Tochter, bei Merlin und der Mann ist ein Drache! Der steht Mom um nichts nach!“
 

„Ja, sie ist sechzehn, und? Große Sache. Sie ist erwachsen genug um zu wissen, was sie will, vielleicht will sie ja einen rothaarigen Prinzen in strahlender Rüstung und Snape… nun, das könnte unangenehm werden, aber du kannst immer noch auf ein Patt setzen – Snapedrache gegen Mollydrache, ich möchte nicht mal wetten müssen, wer gewinnen könnte oder würde. Darf ich jetzt ins Bett? Im Gegensatz zu dir muss ich morgen – streich das – muss ich heut arbeiten!“
 

„Er bringt mich um“, murmelte Bill. „Und… ich weiß nicht mal, ob sie…“
 

„Oh toll, du stürmst hier mitten in der verdammten Nacht her und jammerst wegen nichts?! Bill, du bist ein großer Junge, geh hin und rede mit dem Mädchen! Dann weißt du, ob sie dich mag oder nicht!“ Das ‚und nerv einen Anderen‘ konnte er sich gerade noch verdrücken. Stattdessen ließ er sich eine größere Tasse und noch einen Kaffee bringen. Seinen Schlaf konnte er jetzt wirklich getrost vergessen und außerdem begann zum Glück auch endlich das Koffein zumindest ein wenig zu wirken. Und wäre er nicht so müde, er hätte vermutlich über die Lage, in die sein Bruder sich gebracht hatte, gelacht.
 

„Wie denn?! Sie kommt nicht mehr in den Unterricht und… und…!“, ja, Bill war sich ziemlich sicher, dass er sich gerade sehr seltsam anhörte, doch er konnte nicht anders. „An Snape komm nicht mal ich vorbei“, fügte er geschlagen an.
 

„Dann wirst du dir eben was einfallen lassen müssen“, stöhnte Percy.
 

„Du bist nicht hilfreich!“, knurrte Bill empört. „Ich brauche brüderlichen Rat!“
 

Percy ersparte es sich, ein weiteres Mal auf die Uhrzeit hinzuweisen. Das war vollkommen überflüssig. Es war, als würde Bill das gar nicht interessieren. Da gab es nichts mehr, als seine kleine, rothaarige Flamme. Dabei hatte doch gerade der Ältere geschworen, sicher nichts mit der eigenen Haarfarbe abzuschleppen. „Du willst meinen Rat? Nun, lieber Bruder, er wird dir nicht gefallen.“
 

„Sag es einfach!“ Ja, Bill war verzweifelt genug, Alles auszuprobieren.
 

„Kein Saufen, keine Weiber, keine Prügeleien mehr“, begann Percy aufzuzählen. „Du entschuldigst dich bei Charlie und zwar so, dass der es glauben kann, du entschuldigst dich bei Jacob für dein Benehmen und dann kannst du ja beweisen, dass du nicht verantwortungslos und bescheuert bist. Vielleicht mag Snape dich dann ein kleines Bisschen lieber.“
 

„Ha, ha, ha“, murmelte Bill, doch er wusste, dass das vermutlich wirklich seine einzige Chance war. Er brauchte Charlies Hilfe und die von Ron, beides würde er nur mit einer Entschuldigung und einer radikalen Änderung seines Lebenswandels erreichen. Und überhaupt…! „ich wollte eigentlich einen Tipp, wie ich mich kurieren kann! Ich will nicht…!“
 

„Du willst sie nicht? Gut, dann werd ich mal einen Blick auf sie…“
 

„Niemand fasst meine Caitlyn an!“, brüllte Bill in dem Moment auf, packte seinen Bruder am Kragen und wollte ihn durchschütteln. „Nicht, wo ich sie endlich wiedergefunden habe und…“
 

„Äh, Erde an Bill“, meldete Percy, wand sich mit einer gewissen Übung aus dem eisernen Griff. „Erstens, ich bin verlobt und glücklich, zweitens, ich will nichts von Cathie und drittens… bitte was hast du gesagt? Endlich wiedergefunden? Mir war nicht klar, dass du sie verloren hast.“
 

Verwirrt blinzelte Bill, ließ seinen Bruder ganz los, sackte auf dem Sessel zusammen. „Ich… warum hab ich das gesagt?“, fragte er leise, mehr sich selbst, als Andere. Denn er verstand nicht. Er wusste einfach, dass es stimmte, doch es machte keinen Sinn! Cathie gab es erst seit einigen Monaten und er hatte sie nie gesucht!
 

Gut, jetzt wurde die Sache interessant, stellte Percy fest. Jetzt hatte er ein Geheimnis, dem er auf den Grund gehen konnte. Damit konnte er was anfangen. „Gut, du bist vermutlich einfach nur angesoffen. Schlaf dich aus – aber in deinem Bett und nicht auf meinem Sofa.“
 

Bill grummelte nur. Ja, das würde es sein. Wenn er nicht mehr angesoffen war, würde er auch von dem Caitlyn-Trip runtergekommen sein, dass er sich erst wegen des Trips besoffen hatte, das verdrängte er, während er, angenehm müde, in seine Quartiere floote. Jetzt konnte er sicher gut einige Stunden schlafen. Es war schön, wenn man reden konnte.
 

Percy dagegen seufzte auf, trank erst einen Aufputschtrank, dann einen weiteren Kaffee. Er war so müde! Doch das war jetzt egal. Er würde sich zusammenreißen und zur Arbeit gehen, danach einige Nachforschungen anstellen.
 


 


 


 


 


 


 


 

Nachdenklich starrte Cathie auf das Geld. Dad hatte es ihr gegeben, nachher würde Lucius mit ihr einkaufen gehen. Doch das machte gar keinen Sinn! Warum sollte sie vom Geld ihres Vaters Geschenke für den und ihre Freunde kaufen? Das schien doch etwas sinnlos. Sie hatte immer ihr eigenes Geld genommen – oder etwas gemacht. Wie Hermines Ohrringe, damals vor dem Ball. Nur – was sollte sie nun machen? Trankzutaten sammeln? Das wäre kaum ein Geschenk. Sicher, für Draco und Ron würde sie was kaufen. Für den Blonden eine Auswahl an Körperflegemittel für den selbstbewussten Hexer, der war eitel genug, um so was zu mögen, für Ron neue Quiddichhandschuhe, nun, wo er Captain war.

Aber was war mit Lucius und Dad? Sie konnte doch nicht einfach so etwas kaufen? Dazu noch Jacob, der immer so nett war, Charlie, Dumbledore, der wirklich immer mehr zur Familie wurde! gut, Letzterer war einfach. Dem würde sie Muggelsüßigkeiten mit Zitronengeschmack besorgen, von Kaugummi bis hin zu Schokolade mit Zitronenschalen, Zitronenjoghurt und so. Lucius hatte bereits angeboten, morgen mit ihr einkaufen zu gehen. Aber was war mit den anderen?
 

Und… was war mit Bill?
 

Ja, es war wirklich peinlich, doch sie konnte den Fluchbrecher einfach nicht aus ihren Gedanken verbannen, so sehr sie sich das auch wünschte. Nichts hätte sie lieber getan, als zu vergessen, zu verdrängen, was sie fühlte, doch sie konnte es nicht. Selbst, wenn Cathie mal nicht an ihn dachte, dann würde sie von ihm träumen, von diesem wunderschönen Tanz. Nur um dann doch schreiend und weinend aufzuwachen, meist, weil Dad sie schüttelte, da sie am Ende nackt in der Halle stand und auch Bill hämisch lachte. Und sie wusste nicht, wie lang er die Sache mit den Flashbacks noch glauben würde. Er hatte gestern schon wieder so komisch geguckt.
 

Es war ein Alptraum. Warum konnte sie nicht einfach den Mann vergessen? Was konnte sie ihm schon bieten?
 

Wütend über sich selbst schüttelte Cathie den Kopf, versuchte, sich auf das Wichtige zu konzentrieren. Was konnte sie Dad schenken, ohne sich vollkommen lächerlich zu machen? Sie wollte ihm nichts von seinem eigenen Geld schenken. Und wie gesagt, sie mochte auch keine Zutaten für Tränke sammeln, die es überall gab! Sie konnte doch wirklich nicht…!
 

Mooooment!
 

Das war es doch!
 

Trankzutaten!
 

Aber eben nicht irgendwelche!
 

Die Kammer des Schreckens! Selbst, wenn von dem Basilisken nur noch Haut und Knochen übrig sein würden, das wäre es doch! Damit konnte Dad sicher experimentieren! Und… und sie hatte sich da nie so genau umgesehen! Was, wenn sie noch mehr finden würde? Vielleicht ein seltenes Buch über Verteidigung oder Politik? So was liebte Lucius! Sie… sie musste…! Rasch sah Cathie auf die Uhr. Der Unterricht hatte gerade begonnen. Sie weigerte sich ja immer noch, auch nur einen Fuß unter Leute zu setzen. Sie lernte hier, genauso gut, den Noten nach zu urteilen, die sie für ihre Hausaufgaben bekam und auch in Tränken hatte sie gewaltige Fortschritte gemacht. Es würde nie ihr Lieblingsfach werden, aber sie vergiftete auch Niemanden mehr damit.
 

Rasch ging sie zum Kamin, warf Floopulver hinein. „Direktorenbüro!“, rief sie in die Flammen, froh, dass es nicht lange dauerte, bis der Kopf des Älteren auftauchte.
 

„Caitlyn! Wie kann ich dir helfen?“
 

„Ich… ich würde wirklich gern… noch mal in die Kammer des Schreckens, aber Dad würde mich erschlagen, wenn ich einfach so gehen würde.“
 

„Was?“, fragte Albus verwundert. „Was willst du denn da?“
 

„Ich… der Basilisk, von dem muss doch noch was übrig sein und ich dachte… so viele magische Reptilien landen in Dads Tränken, vielleicht kann er das tote Ding gebrauchen. Und es ist bald Weihnachten. Außerdem… ich wollte mich da unten mal umsehen, vielleicht… find ich auch noch was für Lucius… und… und Andere…“
 

„Es kann nicht zufällig sein, dass einer davon rote Haare hat?“, fragte Albus amüsiert, dachte wieder an den Ball und den Tanz seiner Quasienkelin mit Bill.
 

„Ja, Charlie“, konterte Cathie sofort, froh, dass man im Feuer sicher nicht sehen konnte, wie die Farbe ihr in die Wangen schoss.
 

„Hmm… ja, sicher. Charlie. Für den musst du auch was finden“, grinste Albus, doch ganz ehrlich, er fand die Idee toll und es reizte ihn schlagartig, mal einen genaueren Blick in die unerforschten Tiefen von Salazars offensichtlich geheimen Unterkünften zu werfen. Und wer konnte schon was sagen? Er war der Rektor, er brachte Cathie nicht in Gefahr, sie war nicht alleine, sie konnte die Kammer öffnen, es war ein idealer Plan! „Und wann soll dieses kleine Abenteuer stattfinden? Denn allein kann ich dich natürlich nicht gehen lassen. Dein Vater hat mich einmal fast kastriert.“
 

„Sofort!“
 

„Die Jugend heutzutage, immer haben sie es eilig“, seufzte Albus theatralisch, doch er nickte. „Wo treffen wir uns?“
 

„In zehn Minuten bei der Mädchentoilette im zweiten Stock!“, rief Cathie noch, bevor sie raus stürmte, glücklich über ihren Plan – und ein weiteres Mal ohne an Schuhe zu denken, so, dass sie mit ihren Puschelhausschuhen, einem viel zu weiten Pullover, den sie Ron gemopst hatte und einer Jeans losrannte.
 

Albus, der durch einige Geheimgänge binnen weniger Minuten angekommen war, beobachtete Cathie mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Wenn nur Severus seine Tochter jetzt sehen könnte! Vollkommen aufgedreht, sie hatte nicht mal an einen Rucksack oder so etwas gedacht. Nun, dafür war er ja einer der mächtigsten Zauberer seiner Zeit. An einem Rucksack sollte es dann doch nicht scheitern. Allerdings hatte er keine Ahnung, was sie da unten, in den sagenhaften Kammern, erwarten würde. Immerhin war Niemand mehr dort gewesen, seit dem zweiten Schuljahr, auch er nicht, da er, ohne die Fähigkeit, die Zunge der Schlangen zu sprechen, ebenso wenig Zugang bekommen hatte, wie all seine Vorgänger. Dabei musste dort unten die sagenhafte Bücherei des Salazar Slytherin sein! Es gab keinen anderen Ort, wo die versteckt liegen könnte!
 

Wie gut, dass Cathie eine Parselsprecherin war.
 

„Los, los, los!“, befahl Cathie sofort. „Sonst is der ganze Tag gleich um!“
 

„Es ist noch nicht mal neun Uhr morgens, Kind“, grinste Albus, doch er folgte dem Mädchen auf das Klo, wo die hastig begann, auf einen Wasserhahn einzuzischen, der regelrecht aus der Wand sprang. „Da runter?“, fragte Albus misstrauisch, sah in das schwarze, scheinbar bodenlose Loch.
 

„Da is eine Rutsche! Das ist eigentlich ganz cool! Wenn nicht gerade ein lebender oder stinkender Basilisk mit offenem Maul am Ende wartet“, fügte sie aber noch an.
 

„Das heißt dann wohl, ich gehe vor“, seufzte Albus, ließ seinen Zauberstab aufglühen, so, dass er die steil nach unten gehende Rutsche tatsächlich sehen konnte. Erst dann quälte er seine alten Knochen auf die Bahn, grinste aber dann doch. „Und auf geht es in ein neues Abenteuer!“
 

„Danke, lieber nicht. Mein Bedarf an Abenteuern is wirklich, wirklich gedeckt“, murmelte Cathie, die nicht verstand, wie sich ein erwachsener Mann so benehmen konnte. Sie rutschte trotzdem direkt hinterher, immer dem Licht vor sich folgend, denn wie ihr gerade auffiel – sie hatte ihren Zauberstab – mal wieder – liegen lassen. Dad würde ihr wieder einen stundenlangen Vortrag über Gefahren halten und Albus war leider kein Argument. Dann kam die lange Rede vom Kind im Manne und dass Dad wirklich nicht sagen könnte, wer von ihnen das größere oder jüngere Kind sei. Denn ein alter Mann auf Zuckerrausch sei mindestens so schlimm, wie ein Teenager. Wobei Cathie da nicht mal widersprechen konnte, als Albus, wie sie ihn nennen sollte, einen Juchzer tat, dicht gefolgt von einem saftigen Fluch. Ah, das Ende der Bahn. Dieses Mal wusste sie ja, was kam, rollte sich selbst ab und stand auf ihren Beinen, blickte auf Albus, der ein wenig hilflos im Staub saß und grinste. „Elegante Landung, Herr Direktor.“
 

„Was hat Salazar sich dabei nur gedacht?“, jammerte Albus, während er sich mit Cathies Hilfe, wieder auf die Beine arbeitete. Das war ja so altersunfreundlich!
 

„Vermutlich wollte er alte, schnüffelnde Leute fern halten“, kicherte sie, wich dem fliegenden Zitronendrop aber elegant aus.
 

„Das war nicht nett!“, jammerte Albus – und erstarrte. Hatte er gerade einen Zitronendrop geworfen? Einen… seiner acht letzten Zitronendrops? Das…. „Wo ist der Drop hingefallen?!“, rief er, ließ das Licht heller werden. Immerhin… waren schon wieder zwei Beutel verschwunden! Wenn er den erwischte, der dauernd seine Lieblingsleckerlis klauen würde! Wobei…. Er hatte ja sogar Fawkes in Verdacht, dass der sich heimlich mitverdiente, doch der Vogel war auch nicht fett genug, um alle fehlenden Bonbons zu erklären…
 

„Ich bin die Tochter meines Vaters, nett kenn ich nicht“, konterte Cathie gelassen, warf ihre Haare demonstrativ zurück und musste dann doch lachen. Anschließend ließ sie ihren Blick schweifen, während Albus tatsächlich verzweifelt den staubigen Boden nach seinem ohnehin nicht mehr essbaren Drop absuchte. Nein, beschloss Cathie für sich, keine Zitronendrops, das war ihr gar nicht geheuer. Der Raum, in dem sie standen und in dem sie sich im zweiten Jahr wirklich nicht so genau umgesehen hatte, da ein riesiger Regenwurm sich an ihre Hacken geheftet hatte, wurde von hohen Säulen getragen, der Boden war zum Teil beschädigt, da, wo der Basilisk versucht hatte, sie zu packen. Doch ein wenig Staubwischen, etwas Restaurierung und das konnte sogar für Quiddichübungen genutzt werden, wenn es regnete! Oder für Sport! Also was richtiges. Laufen oder so.
 

Ja, und dann sah Cathie ihn. Der Basilisk. „Der… der is ja gar nicht… verwest!“, rief sie, was auch Albus zum Aufsehen brachte. „Wie kann das denn sein!? Das ist fast vier Jahre her!“
 

Albus sah von seiner Suche auf, seufzte. Das Bonbon konnte er verloren geben. Verdammt. Erst nachdem er das festgestellt hatte, sah er zu dem Kadaver, musterte ihn, sprach dann zwei Zauber. „Auf diesem Saal liegt ein Zauber“, erklärte er dann. „Sehr alt, sehr wirkungsvoll. Er funktioniert wie ein Kühlschrank oder… nein, eher so, als würde man die Zeit anhalten. Interessant, wirklich. Es ist, als hättest du den Basilisken gerade erst umgebracht.“
 

„Aber… wie ernte ich das denn jetzt und… was bring ich Dad mit? Ich… ich hab keinen Rucksack dabei!“
 

„Oh, Mädchen“, lachte Albus, er sah sich um, deutete auf einen Stein und erschuf einen Rucksack, den er mit zahlreichen weiteren Zaubern versah, einen, der alles frisch halten, einen, der den Rucksack innen vergrößern und einen, der ihn leicht machen würde. Danach deutete er auf einen weiteren Stein, schuf Phiolen, Flaschen, Dosen und Beutel. „Auch ich kann Tränke brauen und Tiere ausnehmen! Wir fangen mit dem Schwanz da hinten an, erst alle Schuppen von der Haut und in einen der Beutel, dann werde ich die Haut anschneiden und wir sehen mal, ob Blut kommt, danach fängt das Eklige an – das Gewebe.“
 

„Lecker“, murmelte Cathie, seufzte aber dann und begann, die Schuppen, die erstaunlich groß waren, vom Schwanz zu ziehen. Sie arbeiteten beide zusammen, Albus half ihr, während sie mit dem Messer das Fleisch von der Schwanzspitze kratzte, bevor sie auch einige Stücke des Knochens in eine der Tüten füllte. „Es is eklig“, jammerte sie dann. „Ich bin voller Blut!“
 

Albus lachte einfach nur, er schwang seinen Zauberstab, so, dass Cathie, samt ihrer Puschelhausschuhe, wieder sauber war. Dann stand auch er auf, sah auf den brechend vollen Rucksack. „Du weißt, dass du Severus hier runter führen musst, wenn er das Geschenk sieht?“
 

„Können.. wir vorher nicht noch etwas gucken?“, fragte sie sofort. „Ich konnte mich nie umsehen, ich war zu beschäftigt mit nicht sterben…“
 

„Sicher“, nickte Albus, der ja selbst scharf darauf war. „Vielleicht finden wir Salazars Bücherei. Die ist nämlich damals verschwunden.“
 

Cathie lachte, sie nahm den Rucksack, warf ihn über die Schulter und folgte dem Älteren, der fröhlich pfeifend und hopsend voranging. Es war alles verstaubt, doch nachdem sie die Halle hinter sich gelassen hatten, waren keine Schäden mehr im Marmorboden. Der Gang führte sie zu einer eleganten, kleinen Tür, fast versteckt hinter zwei Statuen. Ein Mann und eine Frau. „Das hätt ich von Slytherin nicht wirklich erwartet“, stellte sie fest, als sie die Statuen sah, die etwa so groß waren, wie die Menschen, die sie darstellte – also größer, als sie. „Wer ist das?“, fragte sie noch.
 

Albus, der gerade einige Zauber gesprochen hatte, um sicher zu gehen, dass sie nicht von irgendwas umgebracht werden würden, sah auf die Statuen und lächelte etwas. „Deine Namensgeberin. Prinzessin Caitlyn und Aidan der Krieger.“
 

„Warum hatte Slytherin die denn da stehen? Ich hätte eher mit nem riesigen Basilisken gerechnet oder so.“
 

„Oh, er stammt von den beiden ab.“
 

„Aber… ich dachte, Caitlyn wäre die Mutter von Merlin!“
 

„Das war sie auch. Na ja, sie war seine Großmutter, aber Merlin war ein Vorfahr von Salazar Slytherin und auch von Godric Gryffindor. Die beiden Waren Cousins, ich denke… dritten Grades, wenn mein Gedächtnis mich nicht in Stich lässt. Oh, und Salazar war näher mit Merlin verwandt. Der Mann konnte auch mit Schlangen reden. Wie seine Großmutter.“
 

„Was?“, fragte Cathie verdattert, starrte auf die Statue der Frau. „Aber… sie war…?“
 

„Ja“, lächelte Albus amüsiert. „Sie war ein Parselmund. Und jetzt komm.“
 

„Wie… kann es sein, dass die mächtigsten Männer alle dieselbe Urmutter hatten?!“
 

„Du vergisst, dass Caitlyn so sehr ein Liebling der Götter war, wie ihr Ehemann. Die Götter haben ihre Familie gesegnet und versprochen, dass sie eines Tages dahin zurückkehren würde, um ihren Geliebten wieder zu sehen, dieses Mal aber, um ein langes und glückliches Leben mit ihm zu haben.“
 

Na, das schloss sie ja schon mal von der Liste möglicher Kandidaten aus. Sie war mit James Potter ja nicht verwandt… und die Potters waren es, deren Familie von Gryffindor und damit von Catilyn abzustammen schien. Sie fasste an die Tür, die zu ihrer Überraschung zu leuchten begann, um sich anschließend zu öffnen.
 

„Oh“, murmelte Albus, der schon ein paar Mal ergebnislos an der Tür gerüttelt hatte, die jetzt etwas zischte. „Was sagt sie?“
 

„Dass…“, verwirrt zischte Cathie zurück, schüttelte dann den Kopf. „Die sagen, ich wäre die rechtmäßige Nachfolgerin und berechtigt, hier rein zu gehen! Was bitte meint diese senile Schlange? Ich bin mit den Potters nicht verwandt!“
 

„Du vergisst, dass James dich adoptiert hat, als du noch im Bauch deiner Mutter warst“, erinnerte Albus sanft. „Das macht dich zur Familie. Aber… frag die nette Tür doch mal, ob ein anderer Junge hier war und versucht hat, rein zu kommen – oder drin war.“
 

„Tom Riddle?“; fragte Cathie entsetzt, sah, dass der Andere nickte, gab die Frage weiter und lauschte auf die Antwort, die sie doch sehr erleichterte. „Er durfte als Nachfolger von Salazar rein, aber nie etwas mitnehmen und nur in eines der Zimmer. Die Tür mochte ihn nicht, weil sein Geist schwarz war, so nennt sie das.“
 

„Gut“, murmelte Albus erleichtert, doch nun war ihm auch klar, wo Tom Riddle von den Horcruxen erfahren haben musste. „Dann wollen wir mal reingehen!“
 

Cathie nickte, sie lief voran, in einen kleinen Flur, an dem mehrere Türen abgingen, begann, die zu öffnen. Die erste Tür war eine Art Salon mit einem Gemälde von einem Mann und einer Frau mit einem Kind, dem gegenüber hing Merlin selbst und begann sofort, sich mit Albus zu streiten. Was Cathie so nervte, dass sie ohne den Anderen weiter ging, mitten in ein Bad, dann weiter in ein Schlafzimmer.
 

Es war elegant und erstaunlich sauber, die Decken auf dem Bett waren noch weich und ganz sauber, dufteten leicht nach Blumen. Es war ein sehr bequemer Raum und sie wusste, sie hatte einen Ort, an den sie flüchten konnte, wenn wieder etwas geschehen würde. Sie sah auf die einfachen Wände, ging über den Boden, der Teppich war noch immer ganz weiß und weich. Sie lächelte, drehte sich um sich selbst. Dann aber ging sie wieder zurück auf den Flur, nicht bereit, sich hier von Albus erwischen zu lassen. Das hier sollte ihr Geheimnis sein. Ihr Fluchtort. Und das Beste – das Bett hatte einen tollen Baldachin.
 

Die nächste Tür war tatsächlich ein voll ausgestattetes Tränkelabor, dann war da noch eine ganz alte Küche und das, was Albus erwähnt hatte, die Bibliothek.
 

„Ich glaub es nicht! Caitlyn!“
 

Erschrocken zuckte Cathie zusammen, sah von den Büchern auf. Da war das Bild eines älteren Mannes in wirklich alten Roben. Wie ein Druide. „Äh, hi?“, fragte sie verwirrt. „Woher kennen Sie meinen Namen und wer sind Sie?“ Verdammt! An diese sprechenden Gemälde würde sie sich wirklich nie gewöhnen!
 

Der Mann hob eine Augenbraue, musterte sie. „Du siehst Caitlyn sehr ähnlich, das ist alles“, wich er dann aber aus.
 

„Caitlyn… Ihre Tochter?“
 

„Oh, Kind, aus welcher Welt stammst du? Prinzessin Caitlyn! Mutter der großen Zauberer! Na ja, sie hat sich etwas anders gewandet, doch ….“
 

„Das is wohl’n dummer Witz, Mister!“, baffte Cathie ungnädig. „Die Frau soll eine Schönheit gewesen sein! Ich bin eine Spargelstange mit Bienenstichen da wo Brüste hingehören! Von schön kann gar keine Rede sein!“
 

Oh, war das erfrischend! Ein Mädchen, das nicht wusste, wie sie wirkte! Sie war Caitlyn, wie sie es früher gewesen war! Sie konnte es nur sein! Was bedeutete, dass die angekündigte Zeit der Finsternis, die auch er noch erleben musste, endlich sein Ende finden würde! „Kind, Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Und Caitlyn war eine Schönheit, ihre Haare waren etwas heller, sie war auch eher klein gebaut, hatte aber auch ein so schönes und feines Gesicht, wie du. Und genau deine Augenfarbe. Sie hat die Menschen um sich herum bezaubert, ob die wollten, oder nicht. Das hat zu ihrer Schönheit beigetragen.“
 

„Noch was, was ich sicher nicht mit ihr gemeinsam habe“, blaffte Cathie ungnädig. „Das Einzige, zu dem ich mein Umfeld anzustiften scheine, ist, mich umzubringen!“
 

„Ah?“, fragte der Mann auf dem Bild, lächelte, streckte seine Hand aus, schien aber auf seiner Seite gegen die Leinwand zu stoßen. „Du weißt, wie die Prinzessin starb?“
 

„An gebrochenem Herzen, nach der Geburt ihres Kindes.“
 

„Oh, die Menschen“, seufzte der Mann nur. „Alles mussten sie verfälschen. Nein, ganz so war es dann doch nicht, kleine Lady. Caitlyn starb, nachdem ihr Sohn drei Jahre alt wurde, damals war ein Hungerwinter. Sie hat dem Kind ihr Essen gegeben. Aber ja, sie hat die Zeit damals nur getrauert. Und sie wurde gejagt, denn so sehr sie geliebt wurde, sie rief auch Eifersucht hervor. Leute wollten sie besitzen oder waren so eifersüchtig, dass sie sie umbringen wollten. Unter anderem eine ihrer eigenen Schwestern. Hätten wir sie damals nicht bestattet, diese Leute hätten noch ihren toten Körper zerrissen.“
 

Cathie starrte auf den Mann. „Wer… sind Sie?“ Das Gemälde sah unglaublich alt aus.
 

„Eren der Weise. Ich war ein Druide, ich entband Caitlyn und versteckte sie unter den Priestern der Götter. Denen auch sie diente. Glaub mir, kleine Lady, ich habe sie gekannt und als sie floh, war sie so alt, wie du es heute bist.“
 

„Und wie alt bin ich?“, fragte Cathie, denn die Meisten schätzten sie ohnehin viel zu jung.
 

„Kurz vor ihrem siebzehnten Geburtstag, aber ich denke, bei dir sind es noch einige Monate bis dahin. Verzeih einem alten Mann, aber als das letzte Mal Jemand hier war, war ich schon über achthundert Jahre tot.“
 

„Und wer war der Letzte, der hier war?“
 

„Salazar Slytherin natürlich. Das hier ist seine Wohnung.“
 

„Das… das ist tausend Jahre her!“
 

„Oh, doch schon so lang. Als Bild vergisst man die Zeit einfach irgendwann.“
 

„Warum… sind Sie nie auf den anderen Gemälden im Schloss? Ich… oder sind Sie hier im Rahmen festgesetzt?“
 

„Festgesetzt? Nein“, lächelte Eren gütig und nachsichtig, einfach glücklich, das Mädchen zu sehen und wissend, dass er sie von nun an dezent überwachen – und Aidan suchen – würde. Er hatte damals, als die Götter eine Wiederkehr versprochen hatten, geschworen, zu helfen. Er hatte vor, diesen Schwur zu halten. Was also bot sich mehr an, als zusammenzuführen, was zusammen gehörte? Die Götter hatten versprochen, dass die Beiden nah beieinander sein würden. „Aber irgendwann ist man leeres Geschwätz und dumme Kinder Leid, die keinen Respekt vor nichts haben und die Götter mit Nichtachtung strafen. Dabei haben sie uns geschaffen.“
 

Cathie nickte. Irgendwie konnte sie das verstehen. „Aber… was machen Sie dann den ganzen Tag?“
 

„Och, Merlin kann nie die Klappe halten und Morren, Caitlyns Sohn, auch nicht. Die Beiden streiten sich dauernd, das ist sehr unterhaltsam. Keine Sorge, es ist nicht so, als würde uns langweilig werden.“
 

„Hm“, nickte Cathie einfach, sah sich um. „Gibt es hier ein gutes Buch über alte Gesetze oder so? Ich brauch dringend ein Weihnachtsgeschenk für …“, ja, was war Lucius eigentlich für sie? Eigentlich auch eine Art Vater. „Für… meinen Onkel Lucius. Nur, wenn ich die Sachen hier drin nehmen darf, heißt das natürlich.“
 

Eren lachte leise. „Alles was sich hier befindet, gehört nur dir! Natürlich kannst du hier ein Geschenk suchen, die meisten Sachen sind auch doppelt hier. Wie wäre es mit einem Werk über Clanrecht? Das ist sogar drei Mal vertreten. Drei Reihen nach rechts, zwei Regale in Richtung Mitte, dritte Reihe von unten, ledergebunden und in Runenschrift verfasst. Ich hoffe doch, die kann der Onkel lesen?“
 

„Och, der auf jeden Fall“, winkte Cathie ab. Sie lief dahin, fand das Buch auch, nahm es an sich. Dass ihr alles hier gehören sollte, das konnte sie aber wirklich nicht glauben. „Hier unten ist… so viel Wissen“, stellte sie dann leise fest.
 

„Ja, und ich fürchte, vieles davon ist verloren gegangen.“
 

„Kann… kann ich mal andere Leute mit hierherbringen? Meinen… Dad und… und Onkel Lucius? Die würden das hier wirklich zu schätzen wissen. Dad ist Tränkemeister, er hat viele Tränke entwickelt und forscht.“
 

„Oh, das hätte Salazar fraglos gefallen“, lächelte Eren. „Kind, das gehört dir, du kannst fast Jeden mitnehmen und das Beste – sie sehen nur, was du willst, falls du Zimmer verstecken möchtest.“
 

„Wirklich?!“, fragte Cathie aufgeregt.
 

„Natürlich. Hier in dieser Wohnung ist sehr viel Magie eingewebt worden. Du als Besitzerin hast volle Gewalt darüber. Die Magie wird auf deine Wünsche reagieren. Zumindest auf die meisten davon.“
 

Cathie nickte, drückte das Buch an sich. „Ich… wer hat den Basilisk eigentlich hier runter gebracht? Der hätte mich fast umgebracht!“
 

„Oh… du redest sicher von Sabira. Sie war Salazars Haustier. Ziemlich unerzogenes Mistvieh. Ich bin froh, dass du das Zusammentreffen überlebt hast. Sie ist noch schlimmer geworden, seit dieser unmögliche Bengel hier aufgetaucht ist. Widerwärtiger Junge! Großes Potential, aber schwarze Seele.“
 

„Tom Riddle, Voldemort“, nickte Cathie. „Was… hat er gesehen?“
 

„Der? Nicht viel! Er hat gebrüllt, getobt und geschrien, er sei Salazars einziger Erbe und habe ein Recht auf die Bücher, die hier irgendwo versteckt sein müssen. Er durfte nur harmlosere Dinge bekommen, leider hat er dann einige Bücher in die Hände bekommen, die er nie hätte sehen sollen und ich fürchte, damit richtet er großen Schaden an.“
 

„Oh ja“; nickte Cathie. „Sie haben ja keine Ahnung, wegen ihm is mein Leben eine einzige Abfolge von Katastrophen.“
 

„Keine Sorge, es geht auch irgendwann bergauf.“
 

„Darauf warte ich noch“, erklärte sie, hörte dann lautes Schimpfen. „Danke für das Buch, ich komme auch bestimmt zurück aber ich muss jetzt auch ganz dringend zurück, sonst ist Merlin bald nicht mehr.“
 

„Oh, vielleicht sehen wir uns schon eher wieder. Ich werde wohl mal wieder einen Ausflug in die oberen Rahmen machen. Ich mag dich, kleine Caitlyn.“
 

„Bis dann!“, rief Cathie nur, lächelte noch mal und rannte los, um Albus mit nach oben zu nehmen, bevor der ihr neues, verstecktes Zimmer entdecken oder was Dummes tun würde. Sie wollte endlich ihre Weihnachtsgeschenke verstecken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2013-02-10T23:06:12+00:00 11.02.2013 00:06
Der arme Percy^^ Bruder zu sein ist echt nicht leicht^^
Bin mal gespannt, was Percy so alles in Erfahrung bringen kann und wann bei ihnen die imaginäre Glühbirne zum leuchten anfängt XD
Die Bilder in Salazars Kammer find ich auch ganz toll. Kopfkino ist echt was Schönes *grins*
Ich kann mir richtig gut vorstellen wie Albus mit dem Bild streitet^^
Freu mich aufs nächste Kappi

Lg Lokihasser
Von:  Mikan000
2013-02-07T12:10:55+00:00 07.02.2013 13:10
Ein gelungenes Kapitel. Wie immer.
Bill ist sehr konfus, ob er noch wahnsinnig wird. XD
Gruß
Von:  KessyKat
2013-02-06T21:50:59+00:00 06.02.2013 22:50
Wirklich wieder ein tolles Kapitel, aber langsam machen mich diese "Er/Sie will sowieso nichts von mir..." Gedanken total kirre x_x
Ich hoffe Bill ist genug Mann um auf sie zuzugehen.. denn sie wird wohl den Teufel tun und irgendwem erzählen was sie fühlt. Zudem macht mir das Sorgen, dass sie nachher die Einzige ist, die dort runter kommt ... wenn sie wollte könnte sie da ewig bleiben und niemand käme an sie ran.. und das bei dem Mädchen, dass sowieso kaum Lust hatte zu leben *Sorgen mach*
Von:  mathi
2013-02-06T20:09:04+00:00 06.02.2013 21:09
huhu,
ein klasse kapitel!
bill scheint also dieser aiden zu sein^^ na dann bin ich ja mal gespannt, wie das noch so weiter geht. und auch wie severus und lucius auf cathies neues versteck reagieren^^
bis dahin
mathi
Von:  Neko-sama
2013-02-06T17:56:49+00:00 06.02.2013 18:56
Einfach nur toll wie sich die Story entwickelt <333
Das Sie die Wiedergeburten sind ist schon klar (zumindest für uns Leser XD) und ich find die Idee einfach nur genial und schön <3 Freue mich auf mehr :-)

Von:  kaya17
2013-02-06T17:23:34+00:00 06.02.2013 18:23
:D tolles Kapitel^^
He he ich würde sagen Chathie und Bill sind die Wiedergeburten von den zwei :)
Bin ja mal sehr gespannt wie Bill sich jetzt benehmen wird :)
Von:  ai-lila
2013-02-06T17:18:27+00:00 06.02.2013 18:18
Hi~~

Es ist immer wieder herlich zu sehen, wie verzweifelt Chathie und Bill, sich versuchen vorzumachen, das der Andere nichts für einen selbst empfindet.
Diese Mischung ist schon nicht ohne...
geben wir nun noch Sev mit in diesen "Kessel" wird´s ´ne hoch explosieve Sache.
Da werden Albus, Luc, Charlie, Percy und unsere Oberdrachin Molly noch viel zu tun bekommen.

Oh, interessant wird´s bereits, wenn Sev seine Tochter fragt, woher sie denn bitteschön ihre Weihnachtsgeschenke her hat. Da tut mir Albus doch irgentwie leid. ^^°

Wie auch immer... es war sehr schönes Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste, auch wenn dies nun später kommt.
lg deine ai
Von:  Omama63
2013-02-05T20:50:50+00:00 05.02.2013 21:50
Ein klasse Kapitel.
Ich nehme mal an, dass Bill Aidan der Krieger ist.
Dass Bill seinen Bruder aufgesucht hat, weil er keinen mehr hoch bekommt, fand ich so lustig. Bill konnte ihm aber dann doch begreiflich machen, was er wirklich für ein Problem hat.
Wenn Severus die Wahrheit über die Beiden erfährt, dann wird er Bill nicht kastrieren. Hoffentlich kennt Severus die Geschichte von Cathlyn und Aidan.
Bin schon gespannt, was Severus und Lucius zu ihren Geschenken sagen.
Danke für die ENS.
Von:  AmuSuzune
2013-02-05T20:26:00+00:00 05.02.2013 21:26
Hmmm, eine sehr interesannte entwirklich, muss ich zugeben. Schön Perc mal wieder zu sehen. Jaaa, ein wenig zickig der gute, necht? Naja, aber bei der Uhrzeit wäre ich auch nicht besser drauf.
Hmmm Mal sehen wie lange Bill braucht wirklich einzusehen was er für Cat empfindet. Undliebsam noch, aber nicht lange^^ Er wird schon sehen was er davon hat wenn er sich so sehr dagegen streubt.
Tja und was Opa Albus angeht, der sollte wneiger Zitronendrops essen XD Jaja, da passt der Spruch sauer macht lustif, was?
Nun stellt sich nur noch die Frage wer zuerst heraus bekommt wer Cathy wirklich ist. Percy, Albus oder doch wer anderes?
Hach, wieder ein tolles Kapitel!
Schade das Samstag nichts kommt >.< Die aber dennoch viel Spaß!

LG
Suzu
Von:  Dranza-chan
2013-02-05T20:03:07+00:00 05.02.2013 21:03
Ein super Kapi!
Jetzt hat Cathie wirklich einen Rückzugsort gefunden, und jede Menge interessante Bücher.
Bin schon gespannt wie Eren Cathie und Bill (alias Aidan) näher zusammen bringen will ...
Freu mich schon auf's nächste Kapi!
lg


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